Jacobsen: Beim Ausbau der Schiene auf umsetzbare Lösungen konzentrieren

Zu den VCD-Plänen für den Hamburger Hauptbahnhof erklärt die FDP-Landesvorsitzende Sonja Jacobsen: "Die Infrastruktur-Situation in Hamburg und Norddeutschland ist nach wie vor angespannt."

Sonja Jacobsen

FDP-Landesvorsitzende Sonja Jacobsen

Zu den VCD-Plänen für den Hamburger Hauptbahnhof erklärt die FDP-Landesvorsitzende Sonja Jacobsen: "Die Infrastruktur-Situation in Hamburg und Norddeutschland ist nach wie vor angespannt. Deshalb ist das Konzept des VCD auf den ersten Blick verlockend. Es erinnert jedoch stark an den Neubau des Berliner Hauptbahnhofs. Der war damals nur möglich, weil das Gesamtnetz nach der Widervereinigung in Berlin neu erfunden werden musste. In Hamburg wäre es eine Operation am offenen Herzen mit unkalkulierbaren Folgen. Nach den Erfahrungen mit Stuttgart 21 stellt sich die Frage, ob es sich tatsächlich um eine kostengünstigere Alternative zum Verbindungsbahn-Entlastungstunnel handelt.

Viele der angedachten flankierenden Maßnahmen sind jedoch richtig. Eine bessere Einbindung des Fehmarnbelts und die Wiederherstellung der durchgehenden Zweigleisigkeit der Güterumgehungsbahn sind dringend erforderlich. Ebenso wie eine Neubaustrecke nach Hannover, die aktuell von Rot-Grün in Niedersachsen blockiert wird.

Ein weiteres Neubauprojekt wie es der VCD vorschlägt, wäre die dritte Bahnhof-Großbaustelle in Hamburg und würde sich über Jahrzehnte hinziehen. Für einen Ausbau der Schiene brauchen wir aber Konzepte, die jetzt greifen und nicht erst in 50 Jahren.“